In meinem Buch Von Magiern, E=mc² und dem Kosmos habe ich dem Glauben in der Wissenschaft nur einen kurzen Abschnitt gewidmet. In Fragen „Glauben“ fühle ich mich nicht kompetent, zumindest, wenn es um religiösen Glauben geht. Auch nach mehr als 200 Jahren abendländischer Aufklärung sehe ich hier nur Opfer und Täter; also Menschen, die glauben, was andere behaupten, aber nicht beweisen können, auch gar nicht müssen, weil sie sich eine Autorität erschlichen haben, die den Gläubigen als Beweis genügt. Einer, der sich in diesen Dingen auskennt, ist Hilton Ratcliffe.

In seinem neuen Buch „Stephen Hawking smoked my socks“ nimmt er die soziologischen, und politischen Wurzeln der Verhaltensweisen der Menschen im modernen Wissenschaftsbetrieb aufs Korn. Zwei seiner aus meiner Sicht treffendsten Statements seien hier aufgeführt:
„In der unversöhnlichen postgradualen Welt, wo ich erwartete, dass ich mein Wissen nutzbringend zur Zufriedenheit meiner Wohltäter anwenden könne, kam ich langsam zur Erkenntnis, dass Bildung eine Form der klassischen Konditionierung im Pawlowschen Sinne war; wir waren ihre Hunde, und sowohl die Tricks, die wir aufführten und die Belohnungen die wir folglich erhielten, machten uns das überdeutlich.“
„Die Könige des Wissens sind allmächtig im Reich welches sie verwalten, und es hat sie mit Sicherheit verdorben. Wie Despoten überall, sollten sie (im übertragenen Sinne, versteht sich) über die Klinge springen, und es wird der nächste König aufsteigen, um den ganzen Kram wieder von vorn anzufangen.

‚Stephen Hawking räuchert meine Socken‘, würde ich im Deutschen sagen. Zu dem merkwürdigen Titel des Buches eine kurze Erklärung: Jemandes Socken räuchern, bedeutet so viel wie, dass man mit dem Unsinn desjenigen, der ihn verbreitet nicht einverstanden ist. Das passt also ausgezeichnet zur Mugglebibliothek.